Wie Du im Sommer in Balance bleibst
Der Sommer ist da und mit ihm die Pitta Jahreszeit im Ayurveda. Viele von uns spüren die intensivere Hitze, die längeren Tage und die gesteigerte Aktivität – manchmal ist es fast zu viel des Guten. Kennst Du das Gefühl, dass Du trotz Sommerfreuden und Sonnenstrahlen manchmal innerlich überhitzt und unruhig bist? Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für Dich!
In diesem Artikel erfährst Du:
- Wie sich der Sommer auf Dich auswirken kann,
- Wie Du die Hitzewallungen und Unruhe im Sommer ausgleichen kannst und,
- Welche Nahrungsmittel Dich jetzt unterstützen können.
Welche Auswirkungen hat der Sommer mit dem Pitta-Dosha auf uns?
Nach der ayurvedischen Lehre wird die Zeit von Mitte Juni bis Mitte Oktober vom Pitta-Dosha bestimmt. Pitta steht für Feuer und Wasser und verkörpert Hitze, Transformation und Intensität. Während dieser Monate sind auch wir oft Feuer und Flamme für alles, was wir so unternehmen können. Es ist warm, das Leben findet draußen statt und wir sind viel unterwegs. Doch diese Aktivität und die Wärme im Außen können uns auch schnell zu Kopf steigen und dadurch Überhitzung und Gereiztheit auslösen.
Das Pitta-Dosha bringt uns dazu, dynamisch und zielorientiert zu handeln, aber es kann auch zu Ungleichgewichten führen.
Wenn das Pitta-Dosha aus der Balance geraten ist
Wenn die Hitze mit Dir durchgeht, dann kann sich das unter anderem so äußern:
- Hitzewallungen und übermäßiges Schwitzen: Unser Körper versucht, die innere Hitze auszugleichen.
- Hautprobleme: Ausschläge, Rötungen oder Akne sind häufige Begleiterscheinungen. Die innerliche Hitze sucht sich ihren Weg nach draußen.
- Verdauungsprobleme: Sodbrennen und Durchfall können auftreten. Wir verbrennen unsere Nahrung zu schnell.
- Emotionale Herausforderungen: Gereiztheit, Wutausbrüche und Ungeduld sind Zeichen für ein unausgeglichenes Pitta. Und meist bekommen das die Menschen ab, die gar nichts mit der Situation an sich zu tun hatten.
Wie kannst Du der Sommerhitze trotzen und wieder in Balance kommen?
Auch wenn die Sommerhitze uns manchmal zu schaffen macht, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um in Balance zu bleiben und die warme Jahreszeit zu genießen.
Wenn es einfach viel zu warm und hitzig wird, können diese Tipps helfen
- Bewege Dich mit Bedacht: Nutze die kühleren Tageszeiten, um Dich auszupowern (die Energie muss ja irgendwo hin!), z.B. mit Schwimmen oder Joggen. Kombiniere das mit ruhigeren Sportarten, wie Yin Yoga – das ist eine generell sehr kühlende und erdende Praxis.
- Kühle Dein Gemüt: Das funktioniert super mit einer Atemtechnik, die auch als die Strohhalm-Atmung bekannt ist (Sheetali Pranayama). Dabei öffnest Du Deinen Mund leicht und rollst, wenn Du kannst, die Zunge zusammen oder lehnt sie von innen an die oberen Schneidezähne. Über den Mund atmest Du ein und mit geschlossenen Lippen über die Nase aus.
Für Deine Meditation kannst Du kühlende Bilder visualisieren, wie das Meer, einen Gebirgsbach oder einen See.
- Pflege Deine Haut: Gönne Dir eine (Teil-)Massage mit Kokosöl oder Aloe Vera Gel. Vermeide sehr heiße oder kalte duschen. Lauwarm ist super, weil dann der Körper nicht das Gefühl bekommt, die Temperatur ausgleichen zu müssen.
- Gestalte Deinen Alltag ruhiger: Skippe ab und zu eine Verabredung, um Dich einer entspannenden Aktivität zu widmen, wie Lesen oder einfach die Seele baumeln lassen. Das Feuer darf lodern, aber ab und zu sollten wir es auch wieder unter Kontrolle bringen.
Und welche Nahrungsmittel können Dich von innen kühlen?
Das Schöne ist, meist hilft uns in der entsprechenden Jahreszeit genau das, was dann auch auf natürlichem Wege zur Verfügung steht und gerade geerntet wird.
Für die Kühlung von innen ist es wichtig, regelmäßig zu essen, damit gar nicht erst ein Hunger aufkommen kann. Auch, wenn es draußen warm ist und alles nach einer kalten Mahlzeit schreit, ist es ratsam etwas (lau-)Warmes zu sich zu nehmen – ansonsten muss der Körper extra hochheizen.
Diese Nahrungsmittel kühlen von innen
- Grünes/bitteres Gemüse (Gurke, Zucchino, grüne Bohnen, grüne Paprika, Brokkoli, …)
- Frische Kräuter (Petersilie, Basilikum, Oregano, Schnittlauch, Thymian, Koriander, Minze, …)
- Wasserhaltiges und süßes Obst (Wassermelone, Nektarine, Kirschen Ananas, …)
- Kokosmilch und Kokosöl
- Viiiel Wasser oder Kräutertees (auch hier gerne zimmerwarm)
Die Grundlagen des Ayurveda habe ich in diesem Artikel erklärt.