Meine Top-Tipps für mehr Ruhe im Alltag
Sicherlich kennst Du den berühmten reissenden Geduldfaden. Doch woher kommt der eigentlich? Und wieso reisst der überhaupt? Muss das sein?
In diesem Artikel erfährst Du:
- Was unser Nervensystem eigentlich ist,
- Was das mit dem Fight & Flight Modus zu tun hat,
- Wie Stressabbau wirklich funktionieren kann, und
- Warum wir viel häufiger den Fight & Flight Modus verlassen sollten.
Was ist unser Nervensystem eigentlich?
Unser Nervensystem ist wie ein feines Netz, das alle Bereiche unseres Körpers und Geistes durchzieht. Viele kleine Leitbahnen transportieren Informationen von allen Teilen des Körpers in unser Hirn, sodass dort passende Reaktionen geschaltet werden können. Die sind manchmal wie Fäden. Daher auch der Geduldsfaden.
Jeden Tag sind wir unzähligen Reizen ausgesetzt, die unser Nervensystem aktivieren (mental, physisch, emotional…). Dabei wechseln wir zwischen dem „Fight & Flight“-Modus, der uns in Alarmbereitschaft versetzt, und dem „Rest & Digest“-Modus, in dem unser Körper regeneriert und entspannt. Doch leider rutschen wir durch unseren Alltag immer häufiger in eine Art dauerhafte Alarmbereitschaft – keine Überraschung, dass das eher ungesund ist.
Wie Stressabbau wirklich funktionieren kann
Um langfristig gesund und ausgeglichen zu bleiben, ist es wichtig, regelmäßig Momente der Entspannung zu schaffen. Doch wie gelingt es uns, unser Nervensystem im Alltag zu beruhigen? Ein erster Schritt ist, den Stress durch gezielte Aktivität abzubauen. Denn beim „Fight & Flight“-Modus sind wir ja körperlich auf Aktivität vorbereitet. Wenn wir das nicht rauslassen, fällt auch die Entspannung schwer.
Aktiver Stressabbau: So lässt sich Druck loswerden
- Bewegung an der frischen Luft: Ein zackiger Spaziergang oder eine Runde joggen können Wunder wirken. Durch die körperliche Aktivität werden die gesammelten Stresshormone abgebaut und gleichzeitig Endorphine freigesetzt, die für bessere Laune sorgen.
- Tanzen: Schalte Deine Lieblingsmusik ein und bewege Dich frei dazu. Tanzen ist eine wunderbare Möglichkeit, um Energie abzubauen und gleichzeitig Freude zu empfinden. Laut Mitsingen ist natürlich auch super!
- Aktive Yogastile: Dynamische Forme des Yoga helfen, überschüssige Energie zu verbrennen und den Geist zu klären. Vinyasa Yoga oder Ashtanga Yoga verbinden kraftvolle Bewegungen mit Atemtechniken, die Stress reduzieren.
- Boxen oder Kampfsport: Eine kurze, intensive Einheit kann helfen, aufgestaute Emotionen und Anspannung loszuwerden. Die Kombination aus körperlicher Herausforderung und Konzentration auf Technik bringt den Kopf zur Ruhe. Und da sind wir auch wieder beim Fight-Thema.
- Laut in Kissen schreien: Wenn gar nichts mehr hilft, schnapp Dir ein Kissen und brülle ein paar Mal laut rein – das klärt ungemein gut angestaute Emotionen. Du kannst das auch ohne Kissen machen, aber dann vielleicht lieber irgendwo Mitten im Wald…
Möglichkeiten zur Entspannung: Zurück in den „Rest & Digest“-Modus
Und wenn die angestaute Energie erstmal raus ist, dann kommt der Teil, in dem Du Dich wirklich entspannt zurücklehnen kannst, um Dein Nervensystem im „Rest & Digest“-Modus einzulullen. Das geht zum Beispiel mit diesen Aktivitäten:
- Ruhige Yogastile: Yin Yoga ist eine ruhige Yoga-Form bei der die einzelnen Haltungen länger gehalten werden. So wirken sie auf die tiefliegenden Faszien und beruhigen das Nervensystem. Yoga Nidra ist eher eine geführte Meditation, die im Liegen stattfindet. Hier steht Entspannung im Vordergrund.
- Meditation: Schon wenige Minuten täglich können helfen, den Geist zu klären und das Nervensystem zu beruhigen. Ob geführte Meditation oder stille Sitzmeditation – finde die Methode, die für Dich funktioniert.
- Atemtechniken: Atemübungen wie die Wechselatmung (Nadi Shodhana) oder die 4-7-8-Technik können das Nervensystem sofort beruhigen. Sie sind einfach und unauffällig in den Alltag zu integrieren und wirken oft schon nach wenigen Atemzügen. Perfekt also auch für akute Stress-Situationen.
- Selbstmassage oder professionelle Massage: Eine Massage kann Verspannungen lösen und das parasympathische Nervensystem aktivieren, welches für Ruhe und Verdauung verantwortlich ist. Allein schon die Berührung lässt Entspannungshormone hüpfen.
- Entspannende Hobbies: Egal ob Malen, Stricken oder Gartenarbeit – Aktivitäten, die Dich in einen Zustand des „Flows“ versetzen, sind ideal, um das Nervensystem zu beruhigen (und ja, für manche ist das auch Joggen oder Radfahren).
Warum es wichtig ist, das Nervensystem regelmäßig zu entspannen
Unser Nervensystem ist ständig in Aktion, besonders in stressigen Zeiten. Wenn wir jedoch dauerhaft im „Fight & Flight“-Modus verharren, kann das langfristig unsere Gesundheit beeinträchtigen. Sowas wie immer wiederkehrende Magen-, Kopf- oder Rückenschmerzen sind meist klare Anzeichen für ein überreiztes System.
Regelmäßige Momente der Entspannung – sei es durch Bewegung, Atemübungen oder kreative Tätigkeiten – helfen uns, in den „Rest & Digest“-Modus zu wechseln, in dem unser Körper regenerieren kann.
Diese bewussten Pausen müssen nicht lang sein. Selbst kurze Momente der Entspannung können das Nervensystem positiv beeinflussen und uns helfen, mit den Herausforderungen des Alltags besser umzugehen.
Finde heraus, was für DICH am besten funktioniert. Die hier genannten Methoden sind nur Vorschläge – letztlich ist es wichtig, dass Du das findest, was Dir persönlich gut tut und Dich zur Ruhe bringt.
Und falls das alleine nicht so gut klappt…
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